Die Wachau lässt die lang vergessene Habsburger Safrankultur wiederaufleben

by Redaktion
Wachauer Safran Schaugarten

Lila Herbstblüte, rote Stempelfäden, goldener Genuss

Safrankrokus, im Altertum als „Königin der Pflanzen“ bezeichnet, wird seit nunmehr zehn Jahren wieder in der Wachau kultiviert. Der früher als Crocus Austriacus bezeichnete niederösterreichische Safran wurde in damaligen Schriften zu den „berühmten Specialitäten des Kronlandes“ gezählt. In der Wachauer Safranmanufaktur im historischen k.u.k. Bahnhofsgebäude von Dürnstein dreht sich alles um die verloren gegangene habsburger Safrankultur.

Der Saffran, der in Niederösterreich gezogen wird, ist nach Angabe der Kenner in ganz Europa der beste, …“ begann der Probst von Melk 1797 sein Skript, das auf Anordnung der k.u.k. Landesregierung den voranschreitenden Untergang der habsburger Safrankultur aufhalten sollte. Das Werk überdauerte die safranlose Zeit bis ins 21.Jahrhundert, als ein Naturwissenschafter im Stift Melk auf die Schrift stieß und seine berufliche Laufbahn der Safranrenaissance widmete. Safranschaugarten, Safranprodukte, Safrankrokus für den Küchengarten, Safran-Genuss-Seminare: im historische habsburgergelbe k.u.k. Bahnhofsgebäude von Dürnstein geht’s um Safran in all seinen Facetten. Gerade rechtzeitig zum 10 Jahre Jubiläum wurde in der Dürnsteiner Manufaktur der Wachauer Safrantaler entwickelt, eine Spezialität die, gefüllt mit goldgelbe Safrancreme und die zartschmelzende dunkle Riesling-Smaragd-Ganache, die Wachauer Weinkultur mit der Safrankultur verbindet und den Taler in den Farben der Monarchie strahlen lässt.

Historisches Hauptanbaugebiet

Safrananbau hat im niederösterreichischen Donautal eine lange Tradition. Der Anbau des lila blühenden Herbstkrokusses ist von etwa 1400 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts belegt.

Noch 1776 wurden am Kremser Markt 4,5 Tonnen des edlen Gewürzes umgesetzt. Eine beachtliche Menge, werden doch für ein Kilo der begehrten roten Narbenschenkel 200.000 Safrankrokusblüten benötigt. Der als Crocus Austriacus bezeichnete Safran wurde in damaligen Schriften zu den „berühmten Specialitäten des Kronlandes Niederösterreich“ gezählt. Mehr als 100 Jahre war die österreichische Safrantradition verschwunden, bevor sie der auf Safran spezialisierte Naturwissenschafter Mag. Bernhard Kaar 2007 in eines der ehemaligen Hauptanbaugebiete zurückbrachte. In den ersten 10 Jahren hat Kaar auf 6 Wachauer Standorten in 8 verschiedenen Lagen Safrankrokus gepflanzt und durch die langjährigen Feldversuche gezeigt, dass Klima und Boden in der Wachau nach wie vor ideal für den Safrananbau sind.

Wachauer Safranmanufaktur

In seiner Wachauer Safranmanufaktur im historischen k.u.k. Bahnhofsgebäude von Dürnstein dreht sich alles um die verloren gegangene habsburger Safrankultur. Hier kreiert der Safranspezialist sowohl traditionelle als auch viele innovative Wachauer Safranprodukte wie unter anderem den Wachauer Safrangugelhupf, Safranschokolade, Safransalz, Safranhonig, Safranlikör und Safrantagliatelle und zeigt damit auch die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Safranküche, die für unsere Vorfahren noch so selbstverständlich war. Direkt vor dem Hofladen der Wachauer Safran Manufaktur (geöffnet: Mitte April – Ende Oktober: Fr,Sa,So 12-17 Uhr) kann der Safrankrokus zur Blütezeit im Herbst in einem kleinen Schaugarten bestaunt werden.

Ein Tal und sein Taler

Die Wachauer Safranmanufaktur verbindet die historische Safrantradition mit der jahrhundertealten Weinkultur der Wachau und lässt im neu entwickelten Wachauer Safrantaler eine cremige gelbe Safranschicht auf eine zartschmelzende Riesling-Smaragd-Ganache treffen. Damit schenkt sie dem Tal seinen Taler und allen Wachauliebhabern einen weiteren kulinarischen Höhepunkt. Erhältlich ist der Safrantaler im Hofladen der Wachauer Safran Manufaktur am Bahnhof Dürnstein und ausgewählten Wachauer Verkaufsstellen.

Safran selber pflanzen

Wer selbst bei der Safranrenaissance mitwirken möchte, hat die Möglichkeit Safrankrokusknollen inkl. genauer Anbauanleitung für den eigenen Küchengarten zu erwerben. Pflanzzeit ist Mitte August, die Safranfäden für die eigene Küche können dann schon drei Monate später im Herbst des gleichen Jahres geerntet werden. Bestellungen werden das ganze Jahr im Hofladen oder auf www.wachauer-safran.at entgegengenommen und zur Pflanzzeit verschickt.

Safran Genuss Seminare

Für Gruppen ab 15 Personen bietet die Wachauer Safran Manufaktur interessante Safran Genuss Seminare an. Die Gäste erfahren Spannendes über die Geschichte und den Kulturzyklus der Pflanze und lernen unterschiedliche Safranqualitäten und -fälschungen kennen. Außerdem wird der Frage nachgegangen wie Safran eigentlich schmeckt, warum er das teuerste Gewürz der Welt ist und wie Safran ganz einfach im eigenen Garten kultiviert werden kann. Kostproben ausgesuchter Wachauer Safran Produkte runden die etwa einstündige Veranstaltung ab.

Gruppenveranstaltungen sind während der Saison täglich möglich, Reservierungen unter info@wachauer-safran.at.

Weitere Infos, Pflanzpakete und ausgewählte Safranprodukte zur online Bestellung auf www.wachauer-safran.at

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